OpenOffice.org Accessibility ProjectZuletzt geändert am 08. März 2005 Ziele des ProjektesOpenOffice.org zugänglich zu machen heißt, es für alle Menschen benutzbar zu machen, unabhängig von deren Einschränkungen. Im Wesentlichen gibt es drei wichtige Bereiche, in denen die Zugänglichkeit einer Anwendung verbessert werden kann:
In Deutschland hat die Gleichbehandlung von Behinderten und Nicht-Behinderten seit 1994 Verfassungsrang. Seit diesem Zeitpunkt ist in Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes Folgendes verankert: "Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden." Letztlich konsequent umgesetzt wird dieses Grundrecht seit der Verabschiedung des Gleichstellungsgesetzes. In Paragraf 1 heißt es: "Ziel dieses Gesetzes ist es, die Benachteiligungen von Behinderten Menschen zu beseitigen und zu verhindern sowie die gleichberechtigte Teilhabe von behinderten Menschen am Leben in der Gesellschaft zu gewährleisten und ihnen eine selbstbestimmte Lebensführung zu ermöglichen. Dabei wird besonderen Bedürfnissen Rechnung getragen." Hierunter ist auch die verbesserte Benutzbarkeit von - unter anderem - Computerprogrammen zu sehen.Behinderungen und Assistive TechnologieHier eine Auflistung verschiedener Behinderungen und Möglichkeiten der Unterstützung für Menschen mit solchen Einschränkungen:
Hier eine Liste verschiedener Arten von Behinderungen und assistiver Technologien des Gnome Zugänglichkeits-Projektes für mehr Informationen. OpenOffice.org zugänglich gestaltenUm manche oder sogar alle der oben erwähnten Wege zu bieten und Menschen beim Umgang mit Openoffice.org zu unterstützen, müssen wir sie einteilen, um zu überlegen, wie sie technisch realisierbar sind:
Unterstützung assistiver TechnologienOpenOffice.org ermöglicht die Erstellung, die Änderung, die Ansicht und den Ausdruck von Dokumenten. Damit die Benutzer dies einfach und intuitiv erledigen können, bietet das Programm eine graphische Benutzeroberfläche (GUI). Zugänglichkeit bedeutet, die Erstellung, die Änderung, die Ansicht sowie den Ausdruck von Dokumenten auch denen zu ermöglichen, die eine solche graphische Benutzeroberfläche nicht benutzen können. Assistive Technologie will eine Benutzerschnittstelle bieten, die für eben solche Benutzer nutzbar ist. Wir könnten natürlich die gesamte Benutzer-Schnittstelle ändern und sie durch jeweils vollkommen andere ersetzen. Aber dies hat zwei wesentliche Nachteile:
Eine sehr viel bessere Lösung besteht in einer allgemeinen Darstellung sowohl der Dokumente als auch der bereits existierenden graphischen Benutzeroberfläche. Sie muss so konzipiert sein, dass assistive Technologien vollen Zugriff auf beides haben. Die Hersteller und Händler von AT-Geräten können dann diese Darstellung dazu nutzen, zusätzliche Benutzer-Schnittstellen anzubieten. So beschreiben sowohl die graphische als auch die alternative Benutzer-Schnittstelle dieselben Gegebenheiten und alle Benutzer können zusammen an dem selben Dokument arbeiten. Wegen dieser allgemeinen Darstellung werden wir die Java Accessibility API in der Version 1.4 benutzen, aber zuerst unsere eigene UNO Accessibiltiy API (UAA) implementieren. Diese ist kurz nach der Java API entstanden und sehr nah an sie angelehnt. Um irgendwann in der Zukunft die Gnome Accessibility API nutzen zu können, haben wir bereits einige der dort vorhandenen - aber nicht in der Java API zu findenden - Funktionen in die UNO API eingefügt. UNO Accessibility APIHier finden Sie mehr Einzelheiten über die Eigenschaften der UNO Accessibility API. Anbindung der UNO Accessibility API an die Java Accessibility APIDie Anbindung der UNO Accessibility API an die Java Accessibility API (JAA) unter Windows erlaubt es Openoffice.org, sich die Arbeit zu nutze zu machen, die die Hersteller von assistiven Technologien (AT) bereits geleistet haben, um Java-Anwendungen unter Windows zugänglich zu machen. Während die Microsoft Accessibility API (MS-AA) lediglich einige wenige Benutzerschnittstellen-Objekte, wie etwa Menüs und Ähnliches, berücksichtigt, bietet die JAA der JDK 1.4 zusätzliche Schnittstellen, um auch Dokumente zureichend beschreiben zu können. Die Anbindung an Java bietet außerdem den großen Vorteil, dass große Teile des Codes auch für die Nutzung unter einer Gnome 2 Oberfläche (wieder-)verwendet werden können. Eine erste Version der Überführung von der JAA zur GNOME Accessibility API wird in Kürze erwartet. Der "Überführungs-Code" besteht aus zwei verschiedenen Teilen: dem "Klebe-Code" (glue code) zwischen der Visual Component Library (VCL) und der Windows Java AccessBridge, sowie dem Code, der die UNO-Schnittstelle zu der JAA darstellt. DokumentendarstellungDer Hauptteil jedes Anwendungsfensters ist das Dokumentenfenster, in dem ein Dokument sichtbar gemacht wird. Das bedeutet, dass sowohl dieses Fenster als auch das sich darin befindliche Dokument, genauso wie die anderen GUI-Elemente von der Java Accessibility API dargestellt werden müssen. Dieser Abschnitt beinhaltet die Beschreibung solcher Darstellungen. Bitte sehen Sie sich die Regeln der Dokumentendarstellung an. Sie beschreiben alle Regeln, wie Dokumente dargestellt werden und sind unabhängig von der Anwendung, mit der ein Dokument erstellt wurde. Unten finden Sie Links, in denen die Darstellung der Dokumente in den einzelnen Anwendungen beschrieben wird:
Konkretere Dokumentationen können bei den vorgeschlagenen und/oder implementierten Diensten von Writer, Calc und Draw/Impress gefunden werden. Einzelheiten darüber, wie Sätze des AccessibleStateType (sogenannte State Sets) von den Dokumenten genutzt werden, können hier gefunden werden. Beachten Sie, dass dies vom Rest der graphischen Benutzeroberfläche anders gehandhabt wird. Test und FehlersucheEs gibt ein graphisches Testprogramm, die Accessibility Work Bench. Sie nutzt die UNO Accessibility API um die Zugänglichkeit eines laufenden Programms zu testen. Es ermöglicht den Entwicklern der UAA zu sehen, welche Informationen von außen zugänglich sind.Einzelheiten der API-UnterstützungDieser Abschnitt beschreibt die mehr technischen Einzelheiten der Unterstützung der Zugänglichkeits-API. Die allgemeine Strategie wird sein, die Openoffice.org API durch eine Zugänglichkeits-Sektion zu erweitern. Diese Zugänglichkeits-API, die sich sehr nah an der Java- und der Gnome Zugänglichkeits-API orientieren wird, kann dann sehr schnell an diese beiden angebunden werden. Die Tatsache, dass wir unsere eigene OpenOffice.org Zugänglichkeits-API als eine Art Vermittlungsinstanz zwischen der Büro- und der Zugänglichkeits-API, die ja von AT-Geräten gebraucht wird, nutzen, hat den Vorteil, dass wir auf einfache Art mehr als eine API unterstützen können und im Bezug auf zukünftige Änderungen in diesen APIs flexibel sind. Wir werden die Tatsache, dass wir bereits über eine API verfügen, die uns Zugang zu allen Einzelheiten von Openoffice.org-Dokumenten bietet, ausnutzen. Dies erlaubt es uns, den gesamten Code, der die Openoffice.org Zugänglichkeits-API implementiert, an einem Ort zu sammeln. Dies ist um vieles besser, als sie an den verschiedensten Stellen bereits existierenden Codes einzubauen. Einzelheiten über die UAA und ihre Implementierung können hier gefunden werden. StatusWir sind im Moment dabei, genaue Vorgaben dafür zu entwickeln, wie sowohl die Openoffice.org GUI als auch die Dokumente dargestellt werden sollen, damit mittels der Java/UNO Zugänglichkeits-API auf sie zugegriffen werden kann. MitwirkungViel von unserer Arbeit findet über unsere Mailing-Listen statt. Diese können durch einen Klick auf den "Mailing Lists" Link weiter oben in der Navigationsleiste betrachtet werden. Von dort aus kann man unsere Listen abonnieren und in den Archiven lesen. Die geeignete Mailing-Liste ist dev@ui.openoffice.org. Sie können abonnieren, abmelden und das Archiv der Zugänglichkeits - Mailingliste durchstöbern. Abkürzungen und Glossar
LinksAllgemeines:
Diverse Interessenverbände:Gehörlose:
Körperbehinderte:Hilfsmittel:Programmiertechnisches:APIs:Richtlinien für die Erstellung öffentlich zugänglicher Dokumente(teilweise in englischer Sprache):
Lob, Anregung und Kritik bitte an Andreas Hausmann |